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Die Geschichte der Elements-Programme.

Natürlich war Adobe seit 1990 unangefochtener Marktführer im Grafikbereich der Pixel-Programme. Gründe für den Erfolg war einerseits intuitive und wirkungsvolle Ergebnisse und andererseits die offene PlugIn-Schnittstelle, mit der eine weltweite Community ein weitreichendes Filteruniversum erschuf. Als der einzige wirkliche Konkurrent hektisch fehlerhaft programmierte Versionen seiner Software (Version 5) auf den Markt warf und die Stabilität erst mit Version 8 (!) wieder erreicht wurde, blieb Photoshop das Nonplusultra. Da Grafik eh teuren Mac-Rechner vorbehalten war, spielte der hohe Preis nur eine untergeordnete Rolle. Noch dazu, da im Gegensatz zu Microsoft die niedrigen Versionen auch Dateien der höheren Versionen öffnen konnten - unter Hinweis auf eventuell fehlende Elemente.

Mit dem Erfolg der Intel-basierten PC-Familie wurde nach und nach auch die Grafikbearbeitung für den Gelegenheitsanwender interessant. Nachdem immer mehr Benutzer das ehemalige Shareware-Programm PaintShop Pro anwendeten und mehrere Mitbewerber intuitive Programme für vergleichsweise wenig Geld im Markt platzierten, musste Adobe reagieren.

Adobe Photoshop Elements 1 Der Startbildschirm von PSE 1

Die Antwort hieß dann "Photoshop Elements 1". Schon an der ersten Version war die Ausrichtung auf die Zielgruppe zu sehen - einerseits die Betonung auf Automatismen, andererseits das Fehlen des CMYK-Farbraumes. Natürlich war die eigentliche Programmbasis mit der des großen Photoshops identisch und lieferte genauso brillante Ergebnisse.

Das Programmfenster von PSE 2 - großes Bild bei Klick Das QuickFix-Fenster- großes Bild bei Klick

Die Version 2 erreichte dann weite Verbreitung, da die Software im Bundle mit verschiedenen digitalen Spiegelreflex-Kameras der Firma Canon gebundelt wurde. Im Programm fand man ein sog. "QuickFix"-Programmteil, dass die Bilder komplett automatisch zu korrigieren versuchte. Das "Autokorrektur"-Fenster bot einige manuelle Schieberegler zu wichtigen Bildparametern. Der "Standard-Editor" war der eigentliche Photoshop.

Durch die große Anwenderschaft fühlten sich verschiedene Personen ermutigt, manche der fehlenden Funktionen nachzuprogrammieren. So konnte über diverse Dritterweiterungen im Elements Gradationskurven, Kanaltrennung, Maskierungsebenen und Aktionen nachgerüstet werden !

Der Versionssprung auf die Nummer 3 bedeutet einen Riesenschritt. Erstmals bot das Programm sinnvollen Workflow unter einer Oberfläche. Der Organizer kam ganz neu dazu und überzeugte sofort. Zu dieser Zeit mussten die Anwender des großen Photoshops noch auf fremde Lösungen zurückgreifen. Die automatischen Versionssätze und die Möglichkeiten, Bilder zu Stapeln zusammenzufassen, waren (und sind) Alleinstellungsmerkmale der Adobe-Software.

Workflow bedeutet nach Import und Bearbeitung auch die verschiedenen Formen der Ausgabe. So boten die Kreationen neben dem Ausdruck die Möglichkeiten zu Video-CD oder -DVD, Grußkartenerstellung, Kalendererstellung und Websites mit Bildergalerien an.

Zusätzlich erhielt das Programm einen neuen Ansatz: Im Elements wurden neue Funktionen eingebaut, die oft in die kommende Version des großen Photoshop übernommen wurden. Ein Beispiel ist das Rote-Augen-entfernen-Werkzeug.

Adobes Produktpolitik ist mitunter unverständlich. Das RAW-Update mit vielen neuen Kamera-Modellen gab es für den großen PS CS 2 und für Elements-Nutzer ab Version 3. Die Besitzer der über 1000 € teuren Vorversion PS CS mussten dagegen erst ein Update kaufen !

Die Version 4 wartet mit verschiedenen Gimmicks auf. So kann man die Bilder im Organizer nach Gesichtern durchsuchen lassen. um entsprechende Tags vergeben zu können. Sehr gut gelöst ist auch eine Diashow mit Überblendung auf einen Klick. Rote Augen werden auf Wunsch automatisch korrigiert. Die Freistellungswerkzeuge wurde um den Magischen Auswahlpinsel erweitert. Bei den Kreationen wurde die Diashow-Erstellung vereinfacht und erweitert. In vielen weiteren Details wurde das Programm weiterentwickelt. Für mehr Informationen siehe hier.

Photoshop Elements 5

Ende Sommer 2006 wurde die Version 5 offiziell angekündigt. Eingebaut wurde endlich ein Gradationskurven-Tool, bemerkenswert geschmackvolle Flash-Online-Galerien und komplett freischwebende Paletten. Ärgerlicherweise kann man Kalender nur noch online drucken lassen. Dafür wurde der an sich schon hervorragende Organizer überarbeitet - jetzt wird ein Verwalten der Dateien auch jenseits der 50.000+ garantiert. Das butterweiche Scrollen, auch durch dicke RAW-Files ist bemerkenswert.

Mit dem Erscheinen von Windows Vista wurde ein Update auf Version 5.0.2 herausgegeben. Als schöner Nebeneffekt des Updates verfügt Elements nun über eine komplett editierbare IPTC-Unterstützung. Die Versionsnummer wurde auf 5.0.2 erhöht.

Bemerkenswert ist die Update-Politik der Firma Adobe. Sie gibt es zeitlich befristete Angebote für Elements-Nutzer, um auf die jeweils aktuelle große Photoshop-Version aufzusteigen. Für ganze 288,- € ! Da lohnt es schon, Elements zu kaufen, nur um in den Genuss des günstigen Updates zu kommen...

Wieder im Herbst erschien die Version 6 - in der wirklich proffesionellen, dunklen Carbon-Oberfläche. Und zwei wichtigen Übernahmen vom großen Photoshop: das wirklich spektakuläre Schnellauswahl-Werkzeug und die komplett überarbeitete Panorama-Funktion. Die Schrit zurück/vor - Buttons gibt es nun wieder und als wichtige Neuerung ist der "Editor mit Assistenten" dazugekommen, der sinnvolle Hinweise zur perfekten bildbearbeitung einblendet.

Für den Organizer garantiert Adobe nun ein (softwareseitiges) Funktionieren bei unbegrenzten Datenmengen.

Aktuell ist die Version 15.

 

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