Zum Anfang für alle Ungeduldigen,
die nur wissen wollen, ob das Update lohnt: Nein, nicht unbedingt.
Denn das Programm ist ja schon in der Version 5 ausgezeichnet. Aber
der Kauf des Programmes für Einsteiger lohnt unbedingt ! Adobe macht
es Laien tatsächlich unglaublich einfach, sich über einen perfekten
Einstieg hin zum semiprofessionellen Bildbearbeiter zu entwickeln.
Zur Zielgruppe Einsteiger: Besser geht es wohl nicht. Die angebotenen
Automatiken halten tatsächlich, was sie versprechen. Jeder, der das
nicht glaubt, hat es einfach noch nicht probiert. Eine Firma wie
Adobe, die eine (funktionierende) Gesichtererkennung in Elements
für 70 € auf den Markt wirft, wird wohl mit solchen "Profi-Geheimtricks"
wie der Manipulation am Blaukanal auch in einer Automatik zurecht
kommen. Dem Schnelleditor mit seinen intuitiven Bearbeitungsmöglichkeiten
ist aber ein wirklich interessantes Programmteil zur Seite gestellt
worden - der "große" Editor mit
Anleitungen. Ein gutes Prinzip, um
sich erfolgreich mit digialer Bildbearbeitung zu beschäftigen.
Der Erfolg ist eigentlich garantiert.
Zur neuen Version. Kein ordentliches Handbuch mehr - zumindest nicht
mehr für
Photoshop Elements in der hier vorliegenden Updateversion des Bundles
Photoshop/Premiere Elements. Premiere Elements hat das dicke Handbuch,
PSE nur ein Heftchen. Dann also CD (DVD ?) einlegen und losinstallieren.
Interessanterweise ohne Abfragen der Seriennummer. So läuft die
Installation ein paar Minuten - je nach Plattengeschwindigkeit, die
die Daten verarbeiten muss. Und dann wird ein PC-Neustart fällig.
Und hier kann man auswählen, ob die auf der Packung vermerkte Seriennummer
(die den "Kopierschutz" darstellt)
eingetragen wird oder nur die uneingeschränkte 30 - Tage - Demo aktiviert
werden soll.
Der nun folgende Start zeigt das neue - kreisrunde - Logo und später
die gewohnten Auswahlmöglichkeiten. Das Darüberfahren mit
der Maus aktiviert zwar die Buttons, unterlässt es aber wie
in den Vorgängerversionen,
Erklärungen zu den Programmteilen einzublenden. Beim ersten
Start wird man nach dem Standard-Bilderordner gefragt. Ich ließ mir
nun die (neue) Organizer-Oberfläche zeigen.
Und hier kommt ein Punkt, der manchen zum Update überreden könnte.
Die dunkelschwarze Oberfläche wirkt ultraschick. Die Minibilder wirken
im dunklen Schwarz um so mehr. Die Anmutung ist definitiv professionell.
Auf den ersten Blick findet man gewohnte Bedienelemente und auf den
zweiten die versprochenen, nun wieder zurückgelehrten "Rückgängig
/ Wiederholen" - Buttons - selbst beim Organizer !
Was dem Elements-Nutzer sofort auffällt - aus den "Sammlungen" wurden
"Alben" und diese sind nicht mehr neben-, sondern untereinander
angeordnet und können so beide geöffnet bleiben. Ganz neu
ist die Möglichkeit
der "Schnellweitergabe". Hier kann man ganz schnell direkt
aus dem Organizer heraus Fotos per email an vorher eingerichtete
Empfänger
verschicken. Und interessant - und auch weit logischer
! - man zieht
die Bilder im Organizerfenster in den entsprechenden Bereich auf
der rechten Seite. Das ist weit intuitiver als vorher, wo man umständlich
die Dateien in extra Dialogfeldern, womöglich noch mit der Miniaturansicht,
zusammen suchen musste. Das Prinzip gilt natürlich auch für
die eigenen Zusammenstellungen - jetzt "Alben" genannt.
Einmal genutzt, kann man sich den umständlichen Weg der Vorversionen
nicht mehr vorstellen.
Standardmäßig findet man nun bei den Bildern den Rang, wie gehabt
geordnet nach Sternen, eingeblendet. Dateinamen sind Schall und Rauch
und werden nur nach Bedarf im Menü Ansicht eingeblendet.
Der erste Schritt für mich besteht allerdings immer noch in
der Aktivierung des "Eigenschaften" - Fensters, dass ich
auch gleich im sog. "Aufgaben-Bedienfeld" einblenden lasse.
Wer diese rechte Leiste ein- oder ausblenden möchte, muss nicht mehr
nur nach dem winzigen Schaltknopf in der Mitte suchen. Das kann man
wiederum auch übers
Menü aus-
und wieder einblenden, so bleibt sicher manche Frage in diversen
Internetforen
erspart.
Das Handling mit Katalogen ist deutlich verbessert, man kann Katalog
ab sofort auch auf Klick optimieren. Der Menüpunkt ist ein richtiger
Katalog-Manager geworden. Nun kann lässt man die bestehenden Kataloge
in Ruhe und konvertiert sich einen neuen Katalog. Wirklich gut gelöst
! Wieder wie in Version 4 findet man die Möglichkeit
der Sicherung und Rücksicherung
(wahlweise auf Wechseldatenträger oder Festplatte) wieder als
eigene Menüpunkte.
Die Suchkriterien konnten schon vorher nach Belieben zusammengebaut
werden - neu ist die Möglichkeit, die Ergebnisse sofort als "smart
album" zu speichern.
Entscheidend besser - im RAW-Modul kann man nun direkt
croppen (zuschneiden)
!
Im eigentlichen Editor machen die farbigen Werkzeuge in der Palette
nun ordentlich was her. Bei dem edlen Schwarz wirken sie - wie die
Bilder - wunderbar. Daran kann man sich äußerst schnell gewöhnen,
man merkt es erschrocken, wenn ein Dialogfeld wie z. B. "Für Web
speichern" noch nicht im neuen Erscheinungsbild auftaucht.
Auch entscheidend - zum Zauberstab ist das brillante Schnellauswahl-Werkzeug
aus dem PS CS 3 hinzugekommen ! Das ist ein Grund zum Update...
Und
mehr Interaktion und verbesserte Automatik beim Panorama-Erstellen
- auf englisch "Photomerge".
Die verbesserten Möglichkeiten bei Schwarz/Weiß-Bildern sind Kanalmixer-kompatibel
und bieten zusätzlich vorgefertigte Stile.An dieser Stelle ist Adobe
stark auf die Wünsche der Zielgruppe eingegangen, die bei PSE noch
eindeutiger als beim großen Photoshop Bilder der digitalen Kamera
nachbearbeiten möchte.
Dagegen ist es verwunderlich, dass die über 300 Rahmen der Version
5 auf den ersten Blick verschwunden sind. Genau so ärgerlich, dass
die gern genutzten Kalender der historischen Version 4 nicht wieder
gekommen
sind. Im
Gegenteil - selbst die Online-Ausdruck-Kalender aus der 5 fehlen
nun. Schlecht ! Genau genommen sind die Rahmen aber nicht verschwunden,
sondern nun unter "Erstellen --> Bildmaterial --> Rahmen" zu finden.
Übrigens - und das ist wichtig ! - gibt es nun beim Rechtsklick den
Menüpunkt "Rahmen an Foto anpassen". Endlich gut ! In der Version
5 mussten Rahmenfeteschisten mühsam händisch nacharbeiten...
Sehr wichtig - die PlugIn-Schnittstelle wurde nicht verändert, dass
heisst die wichtigen PlugIns wie die smart curves funktionieren
wie gewohnt !
Ach ja, und an dieser Stelle sei noch einmal ausdrücklich
erwähnt, dass Photoshop Elements sehr wohl eingebaute
Masken hat.
Einfach mal eine beliebige Einstellungebene erstellen und nur die
mit entstandene Maske benutzen (siehe auch "eingebaute
Masken").
Für jemanden, der mit Photoshop Elements tatsächlich
jeden Tag arbeitet, sind andere "Neuerungen" kalter Kaffee. So z.
B. die Möglichkeit, mehrere RAW-Dateien zu verarbeiten. Das funktionierte
schon immer mit Datei --> Exportieren --> Als neue Dateien. Auch für mich bleiben im Moment noch Fragen offen: Kann PSE nun
doch (eingebaute) Hilfslinien ? (Menü Ansicht --> Hilfslinien-Vorgaben)
Womit benutzt man Editor Menü Datei --> Automatisierungswerkzeuge
?
Bei Corel galt es als Regel, niemals die Versionen mit den ungeraden
Nummern zu verwenden. Also wäre die Version 6 von PSE eine zum Kauf
zu empfehlende Version. Die ist es auch ohne die gerade Versionsnummer.
Die durchgängig dunkle und edle Oberfläche macht beim Arbeiten richtig
Spaß und lässt die Bilder klasse wirken. Die Verbesserungen liegen
wieder in Details, praktisch gewöhnt man sich aber so schnell daran,
dass man nicht wieder zurück möchte.
Zur Zeit gibt es das Programm
z. B. bei Adobe direkt oder
bei Amazon.
Die Demo ist jetzt in der aktuellen Version zum Download verfügbar,
der "Kopierschutz" besteht besteht wie bisher nur
aus der Seriennummer ...
Ganz sicher gibt es in der nächsten Zeit hier weitere Informationen,
da eigentlich vieles nur angetestet werden konnte. Fragen und Infos
zum Programm bitte wieder gern an mail@mediartist.de
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