Photoshop Elements 4 - ganz
neu bei mir eingetroffen. Da ich die Bestellung schon nach Bekanntwerden
des Versionswechsels aufgegeben hatte, dürfte dieser Überblick einer
der ersten zur neuen Programmversion sein.
Der erste Eindruck trügt auch nicht: Im
recht schweren Karton finden sich diesmal richtige
Handbücher ! Nun waren
die Hilfe- und Anleitungsdateien wirklich gelungen, aber das haptische
Erleben beim Blättern in einem Buch (über
200 Seiten !), der
wechselnde Blick vom Buch zum Monitor ohne Umschalten der Fenster
und das Gefühl,
für gutes
Geld guten Gegenwert zu bekommen, freut den Käufer.
Während der Installation muss man Adobe-typisch
den Lizenzvertrag zwei Mal akzeptieren und auch zwei Mal versucht
das Programm eine Internetverbindung aufzubauen. Glücklicherweise
läuft die Installation auch ohne Internetverbindung nach einer Denkpause
weiter. In meinem Fall, also bei einem Update, erschien der Hinweis,
dass ich gleichzeitig nur eine der beiden Versionen betreiben dürfte
- kein Problem.
Obwohl nach Beendigung der Installation nach
einem Neustart des Computers verlangt wird, kann mit dem Programm
auch sofort gearbeitet werden. Nur der Foto-Downloader, der sich
in die Taskleiste einnistet, ist erst bei einem Reboot automatisch
einsatzbereit.
Der Fotodownloader agiert gewohnt schnell und
bietet die erste Neuheit. Damit ist Elements wohl das erste
Programm mit einer automatischen Rote-Augen-Korrektur. Diese funktioniert
gewohnt super und lässt die Pupillen durch einen kleinen Lichtreflex
im Schwarz tatsächlich natürlich erscheinen.
Als Icon findet sich ein Fotoapparat auf dem
Desktop ein.
Beim ersten Programmstart konvertiert die neue
Version den eventuell vorhandenen Katalog und benennt den alten um.
Das dauert je nach Umfang der Dateien eine gewisse Zeit.
Dann startet der Organizer mit gewohnter Oberfläche.
Die Verbesserungen liegen im Detail. So kann man mit einem Klick
die Thumbnails verkleinern oder aber - sehr sinnvoll - im ordentlichen
Vollbildmodus betrachten. Hier wird auch gleich die Möglichkeit
einer Diashow mit
weichen Überblendungen angeboten. Sehr schön, auch die
Form der Schalter ist nun moderner geworden.
Eine sinnvolle Aktion ist es, die Bildeigenschaften auf
der rechten Seite einblenden zu lassen. Beim Klick auf "Metadaten"
findet man alle Exif-Angaben der Kamera. So kann man sich über die
"Suchen"-Anzeige im Organizer-Menü interessante Übereinstimmungen
heraussuchen bzw. Belichtungsreihen bewerten.
Die viel beworbene Neuerung,
in den Bildern nach gleichen Gesichtern suchen zu lassen, kann
in den Optionen nach Genauigkeit eingestellt werden, ich habe es
mal
ausprobiert. Es funktioniert erstaunlich gut. Das Programm findet
auch Gesichter, die nicht frontal aufgenommen wurden. Wahrscheinlich
gibt es die Möglichkeit im Zusammenhang mit dem automatischen
Rote-Augen-entfernen. Sonst knipst das Programm ja auch an der Stereoanlage
die LED's aus...
;-)
Die Option zum Drucken ist nun unter der Schaltfläche
"Abzüge bestellen" zu finden.
Unter der Schaltfläche "Bearbeiten" fehlt die
aus der Version 3 bekannte "Autokorrektur". Keine Angst, um Auto
zu korrigieren, geht man in den Schnell-Editor. Der bietet die gleiche
Funktionalität, und wer mag kann die Ergebnisse selbst anhand von
den bekannten Schiebereglern beeinflussen. Neu ist hier der "Magische
Auswahlpinsel" (eine Art "Lasso", nur braucht man die Linie nicht
zu schließen). Das Werkzeug erkennt die Auswahl ordentlich, bei schwierigen
Motiven ist natürlich weiterhin Handarbeit angesagt. Der große Vorteil
besteht darin, dass interessierte Nutzer, die eher an schnellen Ergebnissen
interessiert sind, einfach lernen, Bildbearbeitung nicht nur auf
des Bild insgesamt, sondern auch auf Teilbereiche wirken zu lassen.
Sehr gelungen.
Und wer`s ausprobiert, wird überrascht:
Zwar gibt es keine direkten Maskierungsebenen in der Ebene-Palette,
das Auswahlfenster zeigt aber genau die Maskierung mit
allen Funktionen !
Und das Prinzip wurde konsequent verwirklicht.
Wer in den Menüs nachschaut, findet viele Funktionen, die vorher
erst im Editor bereit gestellt wurden. Fachleute lächeln müde, aber
"normale" PC-Benutzer, die nur mal schnell gucken wollen, ob das
Programm ihre Bilder verbessern kann, finden hier einen gelungenen
Einstieg in ordentliche Bildbearbeitung, ohne durch zu viele Möglichkeiten
und Optionen abgeschreckt zu werden.
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