Ein Stil fällt Ihnen auf Anhieb ein -
der Barockgarten. Nur werden Sie ganz sicher nicht versuchen, Ihre
Pflanzen in geometrische Formen zu bringen. Auch eine strenge Symmetrie
ist nicht
gewollt, oft nicht einmal möglich. Dabei wird der Hintergrund
oft missverstanden: Die klaren geometrischen Formen sollten die farbenprächtigen
Kostüme der Barockzeit zur Geltung bringen.
In unser schick gestylten und durch geplanten Welt ist Wildnis zum Luxus
geworden. Internet und Fernsehen bieten perfekten Ersatz zur Natur. Wirklich
?
Natürlich nicht. Aber je stärker die Entfremdung unseres Lebensraumes
fortschreitet (aus der klimatisierten Wohnung ins Auto mit Klimaanlage,
dann ins klimatisierte Büro, nach Feierabend ins klimatisierte Kaufhaus/Kino
und zurück in die Wohnung...), desto wichtiger wird ein Gegenpol für
ein gesundes Gleichgewicht.
Und dabei lohnt eine Überlegung, den Garten oder Teile davon
unter ein Thema zu stellen. In dem Moment, wo dann eine Stimmung erlebbar
wird, erhält der Aufenthalt im Garten eine neue Dimension. Das
schließt
eine Nutzung der Anlage für Obst und Gemüse überhaupt
nicht aus.
Und nicht zuletzt bietet jeder Gartenstil interessante Aspekte, die
das "Wohlfühlen" erheblich unterstützen können.
Zumindest in der Phantasie sollten Sie Ihren Garten einmal in einem
anderen Stil umbauen.
Möglichkeiten gibt es viele, genannt werden sollen der Cottage-Garten,
der fernöstliche Stil und der Tessiner Stil.
Cottage-Garten lässt sich am ehesten mit dem deutschen Schrebergarten
vergleichen. Nutz- und Erholungwert sind in diesem Gartentyp zum Ideal
kombiniert.
Der fernöstliche Stil lockt mit einem besonderen Lebensgefühl. Jahrtausendealte
Philosophie erweitert den europäischen Kulturkreis. Durch die Verwendung
von entsprechenden Materialien (Bambus an erster Stelle), diversen Techniken
(Knüpfen) und wohlüberlegter Planung (Lage und Form des Gartenteiches)
entsteht im Garten ein Lebensgefühl, dass einen angenehmen Kontrast zur
schrill-bunt-lauten amerikanisch geprägten Lebensart bietet.
Tessiner Stil bedeutet Stein (-garten) elemente kombiniert mit mediterranen
und anderen außergewöhnlichen Pflanzen.
Italienischer Garten bedeutet die "Villa" in Einklang mit der umgebenden
Landschaft zu bringen. Dabei wird nicht die Abgrenzung zur Umgebung,
sondern der fließende Übergang betont. Viele immergrüne Pflanzen, Wasserspiele
und Raum für dekorative Details wie Skulpturen und Plastiken sind weitere
Merkmale.